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Häufige Fragen

Mischungen aus Propan- und Butangas können bereits bei niedrigen Drücken verflüssigt werden. Diese Eigenschaft ist dafür verantwortlich, dass im Gegensatz zu Erdgas, grosse Energiemengen auf kleinem Raum im Fahrzeug gespeichert werden können. Ein Flüssiggasfahrzeug hat deshalb, bei gleicher Tankgrösse, eine bis zu dreifache Reichweite im Vergleich zum Erdgasfahrzeug.

Erdgas ist Methangas und Flüssiggas ist eine Mischung aus Propan- und Butangas. Erdgas wird im Fahrzeug unter einem Druck von 200 - 250 bar gasförmig gespeichert. Flüssiggas wird, wie der Name bereits zum Ausdruck bringt, in flüssiger Form im Fahrzeug gespeichert. Flüssiggas ist vielen Leuten auch als Campinggas oder als Gas im Feuerzeug bekannt

Nein, auf keinen Fall! Erdgas wird, im Gegensatz zum Flüssiggas, unter dem hohen Druck von 200 - 250 bar gespeichert. Der Druck im Autogastank beträgt hingegen lediglich ca. 8 bar. Autogastanks sind für die hohen Drücke nicht ausgelegt. Unterschiedliche Betankungsanschlüsse am Fahrzeug schliessen Verwechslungen aber sicher aus.

Theoretisch kann jedes Fahrzeug mit Benzinmotor nachgerüstet werden - Ausnahme: bestimmte Benzinmotoren mit Benzindirekteinspritzung; daher muss jeder Motor einzenln angefragt werden.

Es gibt eine Umrüstmöglichkeit für den Diesel-Autogas Zweistoffbetrieb. Dabei wird ein Gas-Luftgemisch mit Hilfe des in den Brennraum eingespritzten Dieselkraftstoffs gezündet. Dieses Verfahren wurde bereits in den 20er Jahren entwickelt. Diese Technik ist zur Nachrüstung von dieselbetriebenen Personenkraftwagen wirtschaftlich und ökologisch nicht sinnvoll. Die Nachrüstung von dieselbetriebenen, leichten und schweren Nutzfahrzeugen wird wirtschaftlich interessant, wenn der Dieselpreis mindestens um den Faktor 4 über dem Gaspreis liegt.

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Fahrzeuge mit Benzindirekteinspritzung ( z.B. Mitsubishi GDI, Citroen HPI, Peugeot HPI, Renault IDE, Toyota GDI, Volvo GDI und VW FSI) können für den Betrieb mit Autogas nachgerüstet werden. Motoren mit Benzindirekteinspritzung sind Motoren mit innerer Gemischbildung. Das Benzin wird also direkt in den Brennraum eingebracht. Somit kann man im Brennraum ein inhomogenes Kraftstoff-Luft-Gemisch erzeugen und den Motor somit teilweise entdrosseln, was zu einer Kraftstoffverbrauchsreduzierung führt.

Die Kosten für eine Nachrüstung liegen zwischen € 1399.- (4 Zylinder) und € 3500.- (8-12 Zylinder). Dies ist abhängig von Motortyp (Zylinderanzahl, Baujahr, Motorleistung etc.) und Anordnung des Autogastanks.

Die Wirtschaftlichkeit einer Autogasnachrüstung ergibt sich im Wesentlichen aus den Nachrüstkosten, der Jahreslaufleistung und dem Kraftstoffverbrauch, mit den damit verbundenen Treibstoffkosten. Der Preis für einen Liter Autogas liegt in der BRD noch bei ca. € 0,62/ltr. (Stand: 02/2010). Aus dem geringeren volumetrischen Energieinhalt ergibt sich im Autogasbetrieb ein Mehrverbrauch von etwa 10 %. Manche Fahrer berichten auch von geringeren Mehrverbräuchen. Bei Umrüstkosten von € 2149,- einer Kilometerleistung von 25.000 km und 10 ltr/100 km amortisiert sich die Gasanlage somit in etwas mehr als 1,24 Jahren.

Ja. Umrüstungen auf Autogas sind in aller Regel ‚bivalent'. Das bedeutet, der Benzintank und die Reichweite im Benzinbetrieb bleiben unverändert. Die Autogasanlage wird zusätzlich eingebaut. Mit Hilfe eines Kraftstoffwahlschalters in der Armaturentafel, kann jederzeit von einem Kraftstoff auf den andern umgeschaltet werden. Sollte Ihnen einmal ausnahmsweise keine Autogastankstelle zur Verfügung stehen, können Sie Ihre Fahrt jederzeit im Benzinbetrieb fortsetzen.

Autogas wird in speziellen Tanks im Fahrzeug gespeichert. Diese werden entweder in der Reserveradmulde untergebracht (Ersatzrad entfällt hierbei) oder in zylindrischen Behältern die idealerweise hinter der Rücksitzbank im Kofferraum montiert werden. In Ausnahmefällen sind auch Sonderlösungen (z.B. integriert im Fahrzeugboden) möglich.

Autogas ist eher sicherer als herkömmliche Flüssigkraftstoffe wie Diesel oder Benzin. Die Tanks zur Speicherung von Autogas sind sehr viel stabiler, als diejenigen zur Speicherung von herkömmlichen Treibstoffen und sind zudem mit Sicherheitseinrichtungen wie Überdruckventil und 80% Füllstop versehen. Das Entnahmeventil am Autogastank wird automatisch geschlossen, wenn der Motor steht oder auch wenn das Fahrzeug im Benzinbetrieb bewegt wird.

Der Autogastank benötigt immer ein Gaspolster um die Ausdehnung des flüssigen Autogases bei Temperaturschwankungen zu ermöglichen. Die automatische Füllstandsregelung beendet den Tankvorgang selbsttätig, wenn die 80% (maximaler Füllstand) erreicht sind. Manipulationen an der Füllstandsregelung sind gefährlich und können zu ungewolltem Gasaustritt führen.

Ja. Das Verbot des Abstellens von Autogasfahrzeugen in Tiefgaragen wurde in Deutschland bereits im Jahre 1988 mit der Mustergaragenverordnung aufgehoben und in fast allen Bundesländern in Landesrecht umgesetzt. Einschränkungen gibt es lediglich in Berlin, Bremen und Saarland.

Die Motorleistung verringert sich nur unwesentlich. In der Regel kann kein Unterschied festgestellt werden. Die Leistungseinbussen liegen bei einer modernen Gasanlage in der Grössenordnung von 1 bis 1,5 %. Im Erdgasbetrieb hingegen muss mit Leistungseinbussen zwischen 10% und 20% gerechnet werden. Dies liegt hauptsächlich begründet im geringeren Gemischheizwert des Kraftstoffes Erdgas.

Autogas bietet ein erhebliches Potential zur Reduzierung der Luftschadstoffe und der Treibhausgase. Nach einer neutralen Studie des schweizerischen Umweltamtes BUVAL wird den Gaskraftstoffen (Erdgas und Autogas) ein sehr gutes Ökoprofil bescheinigt. Natürlich kann das gesamte Potential bei der Nachrüstung nicht immer ausgeschöpft werden. Moderne Gasanlagen sind aber durchaus in der Lage, die EURO5 Grenzwerte deutlich zu unterschreiten, bei gleichzeitiger Reduzierung der Treibhausgase.

Moderne Gasanlagen arbeiten wie moderne Benzineinspritzsysteme. Das Gas wird zylinderindividuell mittels Einblaseventilen (sequentielle Gaseinblasung oder Einspritzung) dosiert. Anlagen mit zentraler Gasdosierung (Venturisysteme) sind nicht geeignet zur Umrüstung von modernen Benzinmotoren.

Grundsätzlich muss mit einem volumetrischen Mehrverbrauch von 10 % bis 15 % gerechnet werden. Dies hängt damit zusammen, dass der Energieinhalt von Autogas, bezogen auf das Volumen, ca. 15 % unter dem von Benzin liegt. Der Mehrverbrauch ist also kein Energiemehrverbrauch. Ganz im Gegenteil. Messungen zeigen, dass der spezifische Energieverbrauch bei Autogasfahrzeug sogar etwas unter dem vom Benzinfahrzeug liegt. Dies setzt natürlich den Einsatz einer modernen und gut funktionierenden Autogasanlage voraus. Mit zunehmendem Butananteil im Autogas (man redet dabei auch von Gemischen) sinkt der volumetrische Mehrverbrauch etwas. Dies liegt darin begründet, dass der Energieinhalt von Butan, im Vergleich zum Propan, etwas höher ist. Bei gleichem Preis an der Tankstelle bekommen Sie also, wenn Sie Gemisch tanken, mehr Energie fürs Geld. Die sinnvolle Grenze für Butanbeimischung liegt bei ca. 50%. Der höheren Energiedichte von Butan steht geringere Klopffestigkeit und geringerer Dampfdruck bei tieferen Temperaturen entgegen.

Nein. Auf keinen Fall. Die Fahrzeugnachrüstung gehört ausschliesslich in die Hand des zertifizierten Autogasfachbetriebs. Nur diese Betriebe sind sachkundig, ausreichend geschult und technisch versiert um Autogasanlagen nachzurüsten.

In europäischen Ländern wie Frankreich, Italien, Holland oder England werden durchaus einige Fahrzeugmodelle mit bivalentem Autogasantrieb ab Werk angeboten. In diesen Ländern ist Autogas seit vielen Jahren stark verbreitet. Ein Import dieser Fahrzeuge in die Schweiz ist grundsätzlich möglich. Jedoch sollte im Vorfeld geklärt werden, inwieweit die jeweiligen Vertragswerkstätten die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Autogasanlage durchführen können. Zudem dürfen nur Autogasanlagen verbaut sein, die nach den Reglementen ECE R67-01 oder ECE R110 geprüft wurden.