Mittlerweile gibt es für den Einbau von Autogas 5 Generationen der Flüssiggasanlagen. Alle Anlagen haben einen Tank, der das Autogas bei einem Druck von ca. 5-10 bar beinhaltet. Vom Tank wird das Autogas durch besondere Leitungen zum Motor befördert. Dort wird der Druck mittels eines Verdampfers auf ca. 1 bar gesenkt und es entsteht ein gasförmiger Zustand. Die letzten beiden Generationen der Autogasanlagen werden als die „voll-sequenziellen“ Anlagen bezeichnet. Diese dosieren die Einspritzmengen individuell für jeden Zylinder und passen die Zeiten dementsprechend ebenfalls an. Dadurch wird die Leistung an den Benzinbetrieb angenähert. Der Einbau einer Autogasanlage bietet den Vorteil eines bivalenten Antriebs. Dies bedeutet, dass sowohl mit Autogas als auch mit Benzin gefahren werden kann. Daher verdoppelt sich die Reichweite, wenn man auf beide Treibstoffe zurückgreift. Allerdings können alle Fahrzeuge nach dem Einbau einer Autogasanlage nur mit Benzin starten. Sobald die Wassertemperatur und der Gasdruck im Tank stimmen, kann in den Autogasbetrieb umgeschaltet werden. Voll-sequenzielle Anlagen machen dies automatisch, aber man kann jederzeit manuell über einen Schalter im Fahrzeuginnenraum zwischen Autogas und Benzin umschalten. Für den Einbau des Tanks gibt es mehrere Möglichkeiten. Dabei richtet man sich grundsätzlich danach, wo werksseitig der Ort für das Reserverad gewählt wurde. Beispielsweise kann man einen Platzverlust im Kofferraum vermeiden, wenn der Autogastank anstelle des Reserverades eingebaut wird. Das Reserverad muss dann durch ein Pannenspray und einen Minikompressor ersetzt werden. Abhängig von der Größe der Reserveradmulde ist der Einbau eines Autogastanks mit bis zu 100 Liter möglich. Die durchschnittliche Größe der eingebauten Tanks beträgt 50 bis 70 Liter. Ist der Kofferraum groß genug oder kann man auf Platz verzichten, so kann man den Einbau eines Zylindertanks in Betracht ziehen. Dieser ist mit einer Füllmenge von bis zu 200 Liter erhältlich. Dabei richtet sich auch diese Größe für den Einbau nach den Abmessungen des Kofferraums. In jedem Fall bietet die ca. 3,5 mm dicke Stahlwand ausreichend Stabilität. Außerdem werden die Autogastanks vor der Zulassung vom TÜV mit einem Prüfungsdruck von 40 bar getestet, der weit über dem Betriebsdruck von 5 bis 10 bar liegt. Sollte es zu einem Schaden oder Unfall kommen, sorgen integrierte Sicherheitsventile dafür, dass das Autogas innerhalb des Tanks kontrolliert abbrennt und somit die Gefahr einer Explosion verhindert wird. In vielen Tests endeten Unfälle mit Benzintanks gefährlicher als mit Autogastanks.