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Autogas Umrüstung bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Zum einen kann fast jedes Fahrzeug, welches mit einem Ottomotor betrieben wird, umgebaut werden. Das bietet die Möglichkeit eines bivalenten Antriebs. Sie wählen per Knopfdruck den Antrieb mit Autogas oder Benzin. Mittlerweile wird im Gasbetrieb eine Reichweite von bis zu 1.000 km erreicht. Hinzu kommt die optionale Reichweite des Benzintanks. Außerdem ist Autogas in Deutschland bis Ende 2018 steuerlich begünstigt. Derzeit liegen die Kosten pro Liter bei ca. 80 Cent. Momentan gibt es rund 6.650 Autogas Tankstellen in Deutschland. Europaweit ist Autogas sogar noch weiter verbreitet. Die Autogas Umrüstung an sich kostet ab 1.300 €. Die folgenden Wartungskosten sind allerdings gering und die Sicherheit ist so hoch wie bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Die Umrüstung steigert zusätzlich den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs. Die Umwelt dankt es auch, da bis zu 80% weniger Schadstoffe und bis zu 15% weniger CO2 als bei Benzin oder Diesel ausgestoßen wird.
Bei der Umrüstung gibt es mittlerweile viele Einbaumöglichkeiten von Autogas-Tanks. Eine Möglichkeit ist die Reserveradmulde. In diese kann je nach Fahrzeug ein Tank mit bis zu 94 Litern eingebaut werden. Allerdings entfällt in diesem Fall das Reserverad. Dieses muss nach der Umrüstung durch Pannensprays oder Runflat-Räder ersetzt werden. Außerdem kann der Autogas-Tank auch im Kofferraum eingebaut werden. Dieser kann dann je nach Platzangebot bis zu 200 Liter fassen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Unterflurtank, dessen maximale Kapazität hingegen bei 82 Litern liegt. Generell kann bei Autogas Betrieb eine Reichweite von 300 bis 1.000 Kilometer erzielt werden. Dies hängt jedoch von der Größe des Autogas Tanks und des Verbrauchs ab. Die Reichweite beträgt nach der Umrüstung insgesamt aber mehr, da der Benzintank im Auto erhalten bleibt und das Fahrzeug damit weiter angetrieben werden kann.
Die Autogasanlagen teilen sich in Venturianlagen, sequenzielle Anlagen und Anlagen mit Flüssig-Einspritzung auf. Dabei entscheidet der Umrüstungsbetrieb, welche Anlage am geeignetsten ist, da Autohersteller keine Empfehlungen aussprechen. Venturianlagen und sequenzielle Anlagen gehören zu den Verdampferanlagen. Das Autogas befindet sich flüssig im Tank und wird dann gasförmig über Verdampfer und Druckregler zum Motor geführt. Der Verdampfer muss mit Kühlwasser beheizt werden, weil Autogas stark abkühlt, wenn es verdampft. Deshalb schalten moderne Autogasanlagen erst dann auf Autogas um, wenn die Temperatur des Kühlwassers mindestens 30 Grad Celsius beträgt. Dadurch vereisen die Gasanlagen bei niedrigen Außentemperaturen nicht. Mittlerweile gibt es spezielle Anlagen für die Umrüstung von Fahrzeugen, die Motoren mit Benzin-Direkteinspritzung haben. Dabei wird unterschieden zwischen Autogas-Anlagen mit Benzin-Beimengung und Flüssig-Einspritzer-Anlagen.